25.07.2008: Triple Ironman Lensahn (Deutschland) Platz 6. gesamt - schnellster Österreicher

Presseaussendung:

Zurück aus dem Norden, immer noch geladen mit den Emotionen eines großartigen Bewerbes möchte ich davon berichten


Ultra-Event im Triathlon – Triple Ironman

Harald Oswald, Platz 6 und schnellster Österreicher beim „längsten Triathlon Europas“.


Auch in diesem Jahr ließ es sich der Breitenbacher Harald Oswald vom Wave Tri-Team Wörgl nicht nehmen, Ende Juli in Lensahn, schon viele Jahre ein Mekka der Supertriathleten, dabei zu sein.


Es galt 11,4 km zu schwimmen, 540 km Rad zu fahren und 126 km zu laufen. Das sind die 3-fachen Stecken eines „Ironman“. Das idyllische Städtchen in Norddeutschland war diesmal der einzige Austragungsort eines solchen Ultra-Triathlons in Europa und nannte ihn daher auch mit Recht den “härtesten Triathlon Europas“. 47 Teilnehmer aus 12 Staaten aus 3 Kontinenten bestätigten eindrucksvoll die internationale Bedeutung dieses Ereignisses.


Harald, inzwischen beinahe Routinier, ging das Rennen sehr entspannt an. Er weiß, wie wichtig es ist, seine Kräfte für die kommenden 40 Stunden einzuteilen. Die 228 Bahnen schwimmen im 50 m Becken waren für ihn ohne große Belastung nach 3:16 vorbei. Bei strahlendem Wetter, kam er an 5. Stelle liegend, aus dem Wasser.


Nun warteten 540 km Radstrecke. Sehr gut gingen die ersten 180 km, dann ein Einbruch. Mit Pasta, alkoholfreiem Bier und weiteren 90 km kommen seine Kräfte wieder zurück. Es wird Abend und langsam verschwindet um 23 Uhr die letzte Dämmerung. Die Nacht wird hart. Müdigkeit durch die Tageszeit und die Müdigkeit der Glieder durch die bisherige Belastung überlagern sich. 2 x macht Harald daher in der Nacht Pause. Aber er weiß, wenn der Körper zu sehr abkühlt, wäre jeder Wiederanfang schwer. Er springt daher nach jeweils 10 Minuten Schlaf förmlich auf, aufs Rad und weiter geht´s!


Aber die Strecke ist lang und da bleibt Zeit für innere Reflexion.

Zuerst ist alles energiegeladen, dynamisch, die Hitze des heißen Sommertages, Geschäftigkeit – dann Abendrot, Dämmerung, Sterne und sonst finstere Nacht. Dämmerung, Klarheit, Sonnenaufgang - langsam kehrt Leben auf die Straßen zurück, erneut Dynamik und Leben ...


Auf der Radstrecke verliert der Breitenbacher einige Plätze, nicht vom vielen Träumen, aber das Radfahren zählt nicht zu seinen Stärken. Immerhin ist er in diesem Jahr schneller, als seine bisherige Bestzeit.


An 11. Position liegend wechselt er in den Morgenstunden zum Laufen. Darauf freut er sich schon. Munter und vergnügt startet er gehend für 1 km den Laufteil. Muskulatur und Gelenke müssen nach der 21 stündigen Belastung am Rennrad vorsichtig umgestellt werden. Danach fängt er langsam an zu laufen. Bei dauerndem Sonnenschein und enormer Hitze, holte er in den nächsten Stunden Platz um Platz auf. Oswald liebt das extreme Wetter und kommt bis auf Platz 5, den er aber 2 Stunden vor Ende wieder an einen Engländer abgeben muss. Mit Platz 6 läuft er überglücklich nach 41 Stunden als schnellster Österreicher über die Ziellinie. Während des ganzen Wettkampfes wurde er Tag und Nacht von einer ortsansässigen Familie ausgezeichnet betreut. Es ist ein schöner Brauch, dass diese Betreuer dann mit dem Wettkämpfer die Ziellinie überqueren!


Gewonnen hat der Franzose Conraux vor Lucas Fabrice, ebenfalls Frankreich. Zweiter Österreicher wurde der Niederösterreicher Dangel Jürgen auf Platz 10.


Der lange Wettkampf ist jetzt beendet. Was bleibt, sind aber Eindrücke, Erfahrungen und Gefühle und diese übersteigen Vieles genau so tief und lang wie dieser Bewerb die Dauer vieler Anderer übersteigt.


„Ich freue mich auf das nächste Jahr in dem es wahrscheinlich in Frankreich wieder einen 10 fachen Ironman geben wird bei dem auch ich am Start und Ziel dabei sein will.“

Hompage und Ergebnisse Lensahn Triathlon